1. Was wollten Sie als Kind werden?
Architekt. Ich finde Gebäude mit gelungener Kombination von Funktionalität und Ästhetik nach wie vor faszinierend.
2. Wer oder was hat Sie am meisten in Ihrer Entwicklung geprägt?
Meine ersten Jahre nach dem post-doc in der Privatindustrie. Ich konnte schon sehr früh grosse und komplexe Führungsverantwortungen übernehmen, da lernt man schnell.
3. Sie treten demnächst als langjähriger CEO der Spital Thurgau AG zurück: Für welchen Management-Ratschlag wären Sie am Anfang Ihrer Karriere dankbar gewesen?
Sich hinstellen und viel Verantwortung übernehmen ist gut, aber auch sich selber etwas Sorge tragen.
4. Aus welcher Herausforderung Ihrer bisherigen Karriere haben Sie am meisten gelernt?
Eigentlich ist es fast ein wenig erstaunlich, wie viel ein gutes Team auch über längere Zeit leisten kann. Bei komplexen Herausforderungen versuche ich immer, das zu leben, mich selber voll zu engagieren und zu begründen, warum ich auch Entscheide fälle. Ich bin sehr gut gefahren damit.
5. Gibt es vergangene Entscheide, die Sie aus heutiger Sicht anders fällen würden?
Viele kleine, keine wesentlichen.
6. Wie wird sich die öffentliche Spitallandschaft aus Ihrer Sicht in Zukunft verändern?
Es ist heute schon sehr eng und komplex und die (politische) Regulierung nimmt dauernd massiv zu. Dadurch wird es wird immer noch schwieriger, ein Spital erfolgreich und nachhaltig in die Zukunft zu führen. Einige werden das nicht schaffen.
7. Falls Sie einen Wunsch für das Schweizer Gesundheitswesen frei hätten, wie würde dieser lauten?
Es wäre schön, wenn politische und behördliche Entscheide etwas sachbasierter und langfristig wirkungsvoller gefällt würden.
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Dr. sc. techn. Marc Kohler
CEO Spital Thurgau AG
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